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Sicherheit für die Zukunft: Erbrecht für junge Familien
Als Gastreferent führte Herr Tobias Bättig, Rechtsanwalt und Notar bei der Kanzlei Rudolf & Bieri, durch den Abend. Er machte von Anfang an deutlich: Ein Todesfall in der Familie ist nicht nur emotional belastend, sondern kann ohne geregelte Vorsorge auch zu finanziellen und rechtlichen Schwierigkeiten führen. Mit klaren Worten und anschaulichen Beispielen zeigte Herr Bättig auf, wie wichtig es ist, frühzeitig für den Ernstfall vorzusorgen, gerade für junge Familien mit Eigenheim und minderjährigen Kindern.
In seinem einstündigen Referat erklärte er auf verständliche Weise die Grundzüge des Erbrechts, des Ehegüterrechts sowie die Unterschiede zwischen Testament, Erbvertrag und Ehevertrag. Besonders wichtig sei es, zu wissen, wie der Nachlass im Todesfall aufgeteilt wird: wer erbt was? Was ist der Pflichtteil, über was darf frei verfügt werden? Und wie kann man das Eigenheim vor einem Verkauf schützen, wenn ein Elternteil stirbt?
Herr Bättig ging auch auf den Vorsorgeauftrag ein, ein Dokument, das regelt, wer im Falle einer Urteilsunfähigkeit Entscheidungen treffen darf. Anders als das Testament, das erst nach dem Tod wirksam wird, tritt der Vorsorgeauftrag bereits bei Verlust der Entscheidungsfähigkeit in Kraft. Auch die Patientenverfügung war Thema: Sie kann Angehörigen im Ernstfall schwere Entscheidungen abnehmen und Klarheit schaffen.
Besonders wertvoll war das Fallbeispiel, das Herr Bättig vorstellte. Es zeigte auf, wie individuell die Regelung eines Nachlasses sein kann, und wie viel einfacher es für die Familie ist, wenn wichtige Dinge zu Lebzeiten klar geregelt werden. Seine Empfehlung: ein kombinierter Ehe- und Erbvertrag, beurkundet durch einen Notar, kann für viele Paare eine gute und sichere Lösung sein.
Im Anschluss an das Referat stand Herr Bättig für Fragen zur Verfügung. Bei einem gemütlichen Apéro wurden viele Gespräche weitergeführt, Erfahrungen ausgetauscht und individuelle Anliegen besprochen.
Ein gelungener Abend, der zeigte: Vorsorge ist keine Frage des Alters – sondern eine Frage der Verantwortung gegenüber der eigenen Familie.