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Jahresrechnung 2024 schliesst mit Ertragsüberschuss ab
Zu diesem erfreulichen Ergebnis trugen die höheren Einnahmen bei den Gemeinde- und Sondersteuern im Umfang von CHF 906'000 und die Minderausgaben in den Aufgabenbereichen Soziales und Gesundheit von CHF 140'300 und Bildung von CHF 55'000 bei.
Die hohen Steuereinnahmen basieren insbesondere auf den Erträgen früherer Jahre bei den natürlichen und juristischen Personen. Ebenfalls schlossen die Sondersteuern aus den Kapitalauszahlungen wieder CHF 130'000 über Budget ab. Ein Rückgang ist bei den Handänderungssteuern zu verzeichnen. Der Ertrag ist fast CHF 40'000 tiefer als angenommen.
Im Sozialbereich zeichnet sich ein Trend von der stationären zur ambulanten Pflege ab. Während die Kosten der stationären Pflege stabil blieben, ist die ambulante Pflege um 27 % angestiegen. Diese Kostensteigerung ist einerseits auf den teuerungsbedingten Preisanstieg bei den Tarifen, aber auch auf einen grösseren Bedarf an Einsatzstunden zurückzuführen. Die in der Sozialhilfe erwartete Kostensteigerung ist nicht eingetreten. Die Ausgaben beliefen sich auf CHF 122'454.26. Budgetiert waren Ausgaben von CHF 228'000.00.
Bei der Bildung wurde das Budget um rund CHF 55'000 nicht ausgeschöpft. Diese Minderkosten sind auf tiefere Lohnkosten aufgrund von Vakanzen im schulpsychologischen Dienst und wegen nicht ausgeschöpftem Material- und Projektaufwand der obligatorischen Schule zurückzuführen.
Investitionsrechnung
Die Bruttoinvestitionen betrugen im Jahr 2024 CHF 1'535'593. Rund CHF 1'258'827 flossen in die Sach- und CHF 140'808 in die immateriellen Anlagen. Budgetiert waren Bruttoinvestitionen von CHF 2'373'350. Da Projekte wie der Haldenweg, das Grundwasserpumpwerk und die energetische Sanierung des Schulhauses noch nicht abgeschlossen werden konnten, werden die nicht beanspruchten Mittel auf das Jahr 2025 übertragen.
Bilanz
Die Bilanz weist per 31. Dezember 2024 Aktiven und Passiven von je CHF 25'167'709.22 (Vorjahr: CHF 23'511'134) aus. Dies entspricht einer Zunahme der Bilanzsumme von CHF 1'656'575. Die Zunahme der Bilanzsumme ist auf den Anstieg der flüssigen Mittel von rund CHF 600'000, die Aktivierung der fertiggestellten Anlagen (Hinterbergstrasse, Engelbergstrasse usw.) und auf eine Zunahme der ausstehen-den Steuerforderungen zurückzuführen. Das Finanzvermögen beläuft sich auf CHF 1'140'137.14 oder 5.6 % der Aktiven.
Kennzahlen
Alle Kennzahlen befinden sich innerhalb der vorgegebenen Grenzwerte des Kantons. Die Nettoverschuldung je Einwohner erfährt eine Reduktion um CHF 200 auf CHF 925. Die Nettoschuld bezieht sich auf das Investitionsvolumen, welches im Jahr 2024 bei insgesamt CHF 1'535'593 lag.
Ausblick
Bereits zum dritten Mal darf der Gemeinderat einen äusserst erfreulichen Rechnungsabschluss präsentieren. Die budgetierten Aufwendungen mit dem Ergebnis halten sich die Waage, währenddem wiederum wesentlich höhere Steuererträge bei den Nach-trägen frühere Jahre und den Sondersteuern auf den Kapitalauszahlungen erzielt werden konnten. Die Finanzkennzahlen haben sich deshalb gegenüber dem Vorjahr etwas verbessert. Die in der Finanzstrategie festgelegten Planungsparameter konnten ebenfalls erreicht werden.
Wie nachhaltig die Erträge auch in Zukunft sein werden, kann nicht abschliessend beurteilt werden. Es bestehen verschiedene Abhängigkeiten, die Einfluss auf die Gemeindefinanzen haben, namentlich die Erträge aus der OECD-Steuern, der Finanzausgleich, die einheitliche Finanzierung der Gesundheitskosten und nicht zuletzt auch die derzeit unsichere Weltlage. Die Auswirkungen auf die Gemeinden werden sich erst mittelfristig zeigen. Darum ist es auch schwierig, Prognosen zu machen. Ausserdem steht die Gemeinde Egolzwil mit der Dorfkernentwicklung vor einer grossen Herausforderung in finanzieller und gesellschaftlicher Hinsicht.
Somit gilt weiterhin, die zur Verfügung stehenden Mittel sorgsam einzusetzen, damit die Erfolgsrechnung im Lot bleibt und die bevorstehenden Investitionen nicht zu einer starken Zunahme der Verschuldung führen werden.